Die längste Zeit in meinem Leben hatte ich eine ziemlich umständliche Morgenroutine.
Und zwar ungefähr so.
1. Aufstehen
2. Müde ins Bad gehen
3. Duschen
4. Zurück ins Schlafzimmer
5. Untenrum anziehen
6. Zurück ins Bad
7. Rasieren
8. Zurück ins Schlafzimmer
9. Obenrum anziehen
10. In die Küche gehen
11. Frühstücken
12. Zurück ins Bad
13. Zähne putzen
14. Und los
Der Knack- und Angelpunkt war natürlich das Bad. Vor allem wenn man um das Bad „konkurrieren“ musste. Zu meiner Schulzeit bei meinen Eltern war das immer ein Drama. Das Ding ist nämlich, immer wenn man mal (wenn auch nur kurz) aus dem Bad heraus war, konnte jemand anderes ins Bad hinein und es gefühlt ewig in Beschlag nehmen. Und dann konnte man nichts anderes machen als warten. Natürlich hat in solchen Situationen immer auch die Uhr gedrückt. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mich einmal in der Schule fürs Zuspätkommen entschuldigt habe mit der Begründung, das Bad wäre besetzt gewesen.
Irgendwann (nach vielen Jahren; eigentlich noch gar nicht so lange her) kam ich auf die Idee diesen Prozess mal zu optimieren. Und jetzt läuft das so.
1. Aufstehen (vorher aber stundenlang snoozen)
2. Zombiemässig ins Bad
3. Duschen
4. Rasieren
5. Zurück ins Zimmer (eventuell auf dem Weg wiegen)
6. Anziehen
7. In die Küche
8. Kaffee trinken (was früher mal Frühstücken war)
9. Zurück ins Bad
10. Zähne putzen
11. Und los
Zwar muss ich mir schon lange nicht mehr das Bad mit jemand anderem teilen, aber jetzt ist der Ablauf viel logischer aufgebaut, was für sich genommen ja auch schon ein Achievement ist. Ehrlich gesagt war es mental auch gar nicht so einfach, die langjährige Routine zu durchbrechen, was irgendwie schwierig zu erklären ist. Aber egal, jetzt ist alles supi mit der Morgenroutine.