Es tut mir leid, aber hier noch mal ein Let‘s Build Video für euch. Nachdem ich letztens so viel Spass mit dem kleinen Batmobil hatte, wurde mir tatsächlich ein Lego-Set gespendet, damit ich noch mal ein Let’s Build Video drehen (also noch mal Spass haben) kann. Here we go!
Ich liebe Harley Quinn! Harley Quinn ist der Wahnsinn! Die Figur wurde im Jahr 1992 von Paul Dini und Bruce Timm erfunden. Die Liebste des Jokers ist also noch nicht mal 30 Jahre alt. Für Superhelden-Verhältnisse quasi gerade erst aus den Windeln raus (zum Vergleich: Batman wurde letztes Jahr 80). Trotzdem gehört Harley Quinn im DC-Universum schon zu den ganz Großen!
Mighty Micros: Batman vs. Harley Quinn
Artikelnummer: 76092
Empfohlenes Alter: 5 bis 12
Anzahl Teile: 86
Reihe: DC Superheroes Link zum Produkt
Also das Leben bringt einen immer wieder in Situationen, die kann man sich nicht ausdenken (selbst wenn man sich beim Denken im Kopf ganz arg anstrengt).
Das letzte Jahr hatte ich mir vorgenommen, mehr Zeit mit meinem Patenkind zu verbringen, was eigentlich auch recht gut funktioniert hat. Weil das Kind gerne schwimmen geht (dummerweise ich überhaupt nicht), waren wir auch einmal im Schwimmbad. Dieser Ausflug wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.
Es hat schon recht holprig angefangen. Die Anfahrt zum Schwimmbad hat fast eine Stunde gedauert, deswegen musste ich sehr dringend auf die Toilette als wir ankamen. Glücklicherweise gab es gleich im Eingangsbereich des Schwimmbads ein WC. Im Foyer war nicht viel los, es hielt sich dort nur eine Familie mit zwei Kindern auf. Also habe ich gesagt, bitte warte kurz, und ging das Risiko ein, das Kind kurz alleine zu lassen, damit ich auf die Toilette konnte. Drei Minuten später, als ich von der Toilette kam, war das Kind weg. Auch von unserer großen Tasche kein Spur. Herzkasper bis zum Anschlag! Nachdem ich die nahe Örtlichkeit abgesucht hatte und kurz vor der Hyperventilation stand, öffnete sich langsam die Tür der Damentoilette und das Kind kam schmunzelnd zum Vorschein, die große Tasche vor sich herschiebend. „Ich musste auch mal.“
Der Tag im Schwimmbad war dann aber sehr schön und wir hatten recht viel Spass. Als wir dann zum Tagesende gehen wollten, fiel mir auf, dass sich der Verschluss des Armbands an meinem Handgelenk gelöst hat. Jedenfalls war das Armband weg und damit der Schlüssel zu unserem Schließfach. Schnappatmung, schon wieder. Wir suchten alles ab, die Tasche, die Liegeplätze, die Wegstrecken, aber kein Schlüssel weit und breit. Es blieb uns also nicht anderes übrig als den Bademeister anzusprechen. In meinem Kopf bildeten sich allerhand Schreckensszenarien. Ob ich jetzt wohl bis zum Schluss bleiben muss, bis alle Gäste gegangen sind, und dann nur ein verschlossenes Schließfach übrig bleibt, und damit sicher ist, dass es meines ist?
Der Bademeister war im Gegensatz zu mir relativ gechillt, nahm sich einen Zentralschlüssel und begleitete uns zu den Schränken. Auf dem Weg hatte ich starke Zweifel, ob ich mich überhaupt an den richtigen Schrank erinnern werde (zwischen hunderten von gleichartigen Schliessfächern). Die Nummer hatte ich jedenfalls nicht mehr im Sinn (aber immerhin beim Flur war ich mir relativ sicher). Glücklicherweise hatte sich aber das Kind den Spind gemerkt. Der Bademeister öffnete das Schloss und es war tatsächlich unser Schließfach. Ich musste danach zur Kontrolle aber noch den Personalausweis zeigen. Der Bademeister verglich das Foto mit der Wirklichkeit und sah mich skeptisch an. Und dann sagte er: „So sehen Sie gar nicht aus!“
Es gibt so Momente, da weiß man wirklich nicht, wie man reagieren soll. Das Bild auf dem Ausweis war eigentlich noch relativ aktuell. Es zeigte mich mit dunklem Pullover, weißem Hemd und recht adrett zurecht gemacht. Aber jetzt gerade stand ich nackt und nass und genervt im Umkleidebereich rum. Da können schon Bilddifferenzen auftreten. „Okay, okay! Die Brille. Die Brille stimmt.“ sagte der Bademeister und ging wieder seiner Wege.
Wir nahmen unsere Sachen, verschwanden in eine Kabine und zogen uns um. Nachdem auch die Haare geföhnt waren, gingen wir zum Ausgang (der auch der Eingang war). Dort herrschte mittlerweile sehr viel Trubel und unzählige Leute kamen und gingen. Am Drehkreuz steckte zuerst das Kind seine Karte in den Schlitz und ging durch. Dann ich, aber die Drehtür akzeptierte leider meine Ausgangskarte nicht. Das Kind war natürlich schon draussen und verschwand irgendwie in der Menge. Herzkasper on!
Die Systemgastronomie und ich haben ein eher zwiespältiges Verhältnis. Ich find‘s nämlich ziemlich nervig, wenn man sich immer erst einmal damit beschäftigen muss, wie ein Restaurant „funktioniert“. Ich stelle mich auch nicht gern an Theken an, um meine Bestellung aufzugeben. Einen Pager am Tisch, um die Servicekraft zu rufen, find ich ebenfalls nur so mittel. Und letztens war ich in einem Restaurant, das kocht unter der Woche seine Speisen in normaler Portionsgröße, aber am Wochenende gibt‘s die gleiche Karte nur im Tapas-Format. ALTER!!!!
Auf der anderen Seite gibt es aber auch Konzepte, denen ich offener gegenüberstehe. Zum Beispiel, wenn man seine Speisen mit einer App (auf dem Smartphone) bestellen kann, was ich letztens das erste Mal ausprobierte habe. Bei Oh Julia in Mannheim funktioniert das so, dass man eine App öffnet und die Bestellung (ähnlich wie bei Lieferando) einfach zusammen klickt. Zum Schluss scannt man am Tisch einen Barcode und dann wird alles superdigitalisiert an die Küche übermittelt und irgendwann bringt der Kellner das Essen vorbei.
Das hat schon ein paar Vorteile.
Der Stress, sich zügig einen Überblick über die Karte zu machen und sich schnell für ein Gericht zu entscheiden, weil der Kellner gleich kommt, fällt komplett weg. Umgekehrt muss man auch nicht auf den Kellner warten und kann immer sofort bestellen, wenn man soweit ist.
Mit der Bestellung einhergehend wird auch die Zahlung über die App durchgeführt. Den Geldbeutel kann man theoretisch zuhause lassen. Wenn man zum Schluss aufbrechen möchte, muss man also nicht mehr den Kellner für die Rechnung rufen, sondern kann einfach aufstehen und gehen.
Allerdings gibt es auch Schwachstellen im Prozess. Nachdem ich nämlich die Bestellung abschickt hatte, bemerkte ich, dass der Tisch wackelt. Umsetzen ging jetzt aber nicht mehr, weil die Bestellung auf den Tisch referenzierte.
Ich mache immer wieder den Fehler, auf Twitter zu posten, dass ich Urlaub habe. In der Regel werde ich danach gleich von der Familie in Beschlag genommen. Jedenfalls habe ich meiner Schwester versprochen, dass ich am letzten Freitag vor Weihnachten das Kind von der Schule abhole, in die Tanzschule zum Hip-Hop bringe und danach noch irgendwas mit Kind unternehme, damit meine Schwester in Ruhe ein paar Dinge erledigen kann.
Wenn ich Zeit mit dem Kind verbringe, ist vorher erstmal eine ausgiebige Recherche angesagt. Wie wird das Wetter? Was für Freizeitmöglichkeiten und Veranstaltungen gibt es in den umliegenden Städten, die für Kinder geeignet sind? Gibt es Alternativen vor Ort, falls sich das Ausgesuchte doch als unpassend herausstellt? Eine Woche zuvor waren wir in Mannheim Schlittschuhlaufen gewesen, was dem Kind recht viel Spass gemacht hat. Deswegen schaute ich als Erstes, ob es am Wohnort meiner Schwester vielleicht eine temporäre Eisbahn gibt und ich hatte Glück. Blöderweise war dann aber Regen gemeldet. Jedoch ergab die nächste Google Suchanfrage, dass die Eisbahn überdacht ist, und somit stand das Programm.
Einen Tag vorher meldete sich dann meine Schwester, das Kind wolle diese Woche nicht ins Hip-Hop, ich könnte es also auch etwas später von der Kinderbetreuung abholen. Ich wunderte mich, denn normalerweise hat das Kind viel Freude am Hip-Hop. Ich fragte nach den Gründen und erhielt folgende Antwort.
In der letzten Stunde vor Weihnachten dürfen die Eltern zuschauen und Fotos machen. Und bestimmt würden dann auch einige die Fotos auf Instagram posten, was das Kind nicht will. (Gedanken und Beweggründe einer Siebenjährigen)
Letzte Woche habe ich mich beim Einkaufen von Lebensmitteln im Supermarkt versehentlich zum Regal mit den Spielwaren verirrt. Jedenfalls habe ich kurz danach mein erstes Let‘s Build Video gedreht.
Vielleicht wird aus mir doch noch mal ein YouTuber (das hat viel Spass gemacht). Und hier noch ein paar Impressionen vom schönen Batmobil.
Batman vs The Riddler Robbery
Artikelnummer: 76137
Empfohlenes Alter: 4+
Anzahl Teile: 59
Reihe: DC Superheroes Link zum Produkt
Die längste Zeit in meinem Leben hatte ich eine ziemlich umständliche Morgenroutine.
Und zwar ungefähr so.
1. Aufstehen
2. Müde ins Bad gehen
3. Duschen
4. Zurück ins Schlafzimmer
5. Untenrum anziehen
6. Zurück ins Bad
7. Rasieren
8. Zurück ins Schlafzimmer
9. Obenrum anziehen
10. In die Küche gehen
11. Frühstücken
12. Zurück ins Bad
13. Zähne putzen
14. Und los
Der Knack- und Angelpunkt war natürlich das Bad. Vor allem wenn man um das Bad „konkurrieren“ musste. Zu meiner Schulzeit bei meinen Eltern war das immer ein Drama. Das Ding ist nämlich, immer wenn man mal (wenn auch nur kurz) aus dem Bad heraus war, konnte jemand anderes ins Bad hinein und es gefühlt ewig in Beschlag nehmen. Und dann konnte man nichts anderes machen als warten. Natürlich hat in solchen Situationen immer auch die Uhr gedrückt. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mich einmal in der Schule fürs Zuspätkommen entschuldigt habe mit der Begründung, das Bad wäre besetzt gewesen.
Irgendwann (nach vielen Jahren; eigentlich noch gar nicht so lange her) kam ich auf die Idee diesen Prozess mal zu optimieren. Und jetzt läuft das so.
1. Aufstehen (vorher aber stundenlang snoozen)
2. Zombiemässig ins Bad
3. Duschen
4. Rasieren
5. Zurück ins Zimmer (eventuell auf dem Weg wiegen)
6. Anziehen
7. In die Küche
8. Kaffee trinken (was früher mal Frühstücken war)
9. Zurück ins Bad
10. Zähne putzen
11. Und los
Zwar muss ich mir schon lange nicht mehr das Bad mit jemand anderem teilen, aber jetzt ist der Ablauf viel logischer aufgebaut, was für sich genommen ja auch schon ein Achievement ist. Ehrlich gesagt war es mental auch gar nicht so einfach, die langjährige Routine zu durchbrechen, was irgendwie schwierig zu erklären ist. Aber egal, jetzt ist alles supi mit der Morgenroutine.
Am 19. September hat Apple das Betriebssystem iPadOS veröffentlicht. iPadOS ist ein Fork von iOS, speziell auf das iPad ausgelegt und stellt einige weiterführende Funktionen bereit. Beispielsweise kann man jetzt externe Festplatten anschließen oder mehrere Fenster desgleichen Programms öffnen. Des Weiteren wurde mit iPadOS endlich ein Riesenproblem auf dem Homescreen gelöst, dass jahrelang an meinen Nerven zerrte.
Bislang sah der Homescreen (wenn man das iPad quer hält) nämlich so aus. Es haben maximal 5 Apps in eine Zeile gepasst und man konnte maximal 4 Reihen anlegen. Dabei wird das sogenannte Dock ganz unten nicht mitgezählt.
Soweit so gut. Aber jetzt kommt‘s. Wenn man das iPad gedreht hat (von quer zu hochkant), hat sich die Struktur der Anordnung geändert. Mit der Drehung hat sich die Systematik quasi gespiegelt. Das heißt, in einer Zeile wurden nun maximal 4 Apps angezeigt, dafür waren aber 5 Zeilen möglich.
Natürlich springt das Problem sofort ins Auge! Wenn man nämlich in der Quervariante nur drei Zeilen mit Apps angelegt hat, hört die untere Reihe nun mittendrin auf und ist nicht vollständig bis zum Ende mit Apps aufgefüllt. Wie sieht das denn bitte aus?!?!?!
Zum Glück ist das jetzt aber gefixt. Mit iPadOS wurde nämlich die Größe der App-Symbole verkleinert und die Struktur entsprechend angeglichen. Es passen jetzt insgesamt 6 Apps in eine Zeile (wenn man das iPad quer hält).
Und wenn man nun das iPad dreht….
Die Ordnung hat sich nicht verändert und alles ist gleich geblieben. <3
Bestes Feature ever!!!!!
Als ich noch ein Kind war, ist meine Mutter zweimal im Jahr mit mir und meinem kleinen Bruder in die Stadt gefahren, um den Einkauf für Bekleidung zu erledigen. Wir sind dazu immer nach Ludwigshafen gefahren. Die Fahrt mit dem Auto hat sehr lange gedauert, aber ein paar Kilometer vor Ludwigshafen wurde die Autobahn dreispurig und das war für mich immer wahnsinnig aufregend. Unser Dorf hatte ungefähr 700 Einwohner. Für mich war eine Großstadt wie Ludwigshafen eine völlig andere Welt.
Mama parkte das Auto immer unter der Hochstraße. Eine Hochstraße, unglaublich! Eine Straße, die über die Stadt drüber gebaut ist. Meistens haben wir im C&A eingekauft. Wir waren den ganzen Tag im Kaufhaus und mussten zwischendrin an der Kasse oft Tüten zurücklegen. Wenn mein Bruder eingekleidet wurde, bin ich die ganze Zeit Rolltreppen gefahren. Hoch und wieder runter, hoch und wieder runter, hoch und wieder runter. Treppen, die man nicht laufen mußte, man stellte sich darauf und den Rest machte die Treppe ganz allein. Solche Sachen gab es bei uns auf dem Land nicht. Wenn wir Kinder brav waren, ging Mama manchmal mit uns nach dem C&A noch in die Kaufhalle gegenüber. Die Kaufhalle war ein rundes Gebäude und hatte im Untergeschoss eine Spielzeugabteilung. Die Spielzeugabteilung war so groß, dass man gar nicht wußte, wohin mit sich.
Vor vier Jahren wurde die schöne Tortenschachtel leider abgerissen, damit man irgendein neumodisches, seelenloses Gebäude bauen konnte. Gebaut wurde bislang aber noch gar nichts und seit dem Abriss liegt das Grundstück im Zentrum von Ludwigshafen brach. Gerade erst vor ein paar Monaten wurde auch der C&A abgerissen. Das alte Kaufhaus weicht einem Neubau der Zentrale des kommunalen Energieversorgers Pfalzwerke. Aber immerhin gibt es den Parkplatz unter der Hochstraße noch. Die Hochstraße selbst ist aber mittlerweile sanierungsbedürfig und wurde letzten Monat aus Sicherheitsgründen für den Autoverkehr komplett gesperrt, was der Region gerade viele Sorgen macht.
Vor ein paar Wochen habe ich ein umfangreiches FAQ zum Thema Apple Pay veröffentlicht. Das impliziert natürlich als wüßte ich voll Bescheid (und alle anderen nicht). Tatsächlich ist die Wirklichkeit aber eine andere.
Als letzten Dezember Apple Pay in Deutschland eingeführt wurde, hatte ich mich riesig gefreut. Hierzulande mussten wir insgesamt vier geschlagene Jahre auf den Bezahldienst warten. Mental war diese Warterei für mich eine richtige Strapaze. Folgerichtig könnte man nun annehmen, dass klein Marco gleich am ersten Tag hinausgeht und hemmungslos mit Apple Pay in der Welt rumbezahlt. Denkste! Erst zwei Monate später Ende Februar habe ich das erste Mal die Zahlung mit Apple Pay ausprobiert.
Die Ursache lag darin begründet, dass mir anfangs überhaupt nicht richtig transparent war, wie der Zahlungsdienst jetzt eigentlich funktioniert, und welche Verkaufsstellen Apple Pay akzeptierten. Zudem, wenn man eine Sache zum ersten Mal macht, ist man meist auch etwas unbeholfen. Oft funktioniert der Vorgang nicht auf Anhieb und der Prozess dauert etwas länger. Man muss ausprobieren und experimentieren. Und IMMER wenn ich in einem Ladengeschäft war, hatte sich hinter mir eine Schlange gebildet. Ich will da ja den Betrieb nicht aufhalten (und mich auch nicht blamieren). Schließlich sind mir das ja auch die Liebsten, die immer stolz mit neumodischer Technik daherkommen und die Technik dann nicht beherrschen.
Leider entstand erst nach zwei Monaten endlich die Situation, dass ich mal alleine an der Kasse stand (und in diesem Moment auch die Ruhe und Muße hatte) und Apple Pay ausprobieren konnte. Der Presse hatte ich zwar entnommen, dass Apple Pay einfach und simpel ist, aber dass es dann SO einfach und simpel ist, hätte ich dann doch nicht gedacht. Hab ich mir mal wieder völlig unnötig Sorgen gemacht. Und damit es euch nicht genauso geht, habe ich das FAQ geschrieben. ;-)
Beruflich verbringe ich aktuell die meiste Zeit in einem Projektbüro. Das Projektbüro befindet sich in einem externen Gebäude außerhalb des Campus meines Arbeitgebers. Das Gebäude ist hauptsächlich für solche Zwecke angemietet und viele unterschiedliche Projektteams sind dort zuhause. Bedingt durch den dynamischen Projektbedarf wird über die Zeit die Belegung im Gebäude immer mal wieder angepasst. Das letzte Jahr befand sich mein Projektbüro im achten Stock. Vor ein paar Wochen wurde uns nun ein neuer Raum im ersten Stock zugeteilt und wir mussten umziehen.
Umzüge sind immer sehr aufwändig. Zwar kümmert sich das Facility Management um den Umzug der ganzen Technik, aber die ganzen Kleinigkeiten machen trotzdem viel Arbeit. Meistens bemühe ich mich zusammen mit einem Kollegen darum, dass sich alle Dinge am richtigen Platz wiederfinden. Türschilder müssen ausgetauscht und Whiteboards montiert werden. Jeder Arbeitsplatz benötigt ein Notebookschloss und ausreichend Mehrfachsteckdosen, damit jeder sein Smartphone laden kann. Die Grundreinigung darf man auch nicht vergessen, weil sonst zumindest ich mich nicht wohlfühlen würde. Und zuletzt wäre da noch der Kram der vorherigen Nutzer, den man irgendwie loswerden muss. Beim Auszug nehmen es die meisten Kollegen traditionell nicht ganz so genau und hinterlassen allerlei unnötigen Kram in den Schränken. Jedenfalls, das Ausmisten und Leerräumen nimmt richtig viel Zeit in Anspruch.
In einer Schublade eines Beistellschranks fand ich dann ein gerahmtes Foto zum Aufstellen. Das Foto zeigte zwei lächelnde Kinder, die fröhlich in die Kamera schauten. Ich hielt inne. Wie kann es passieren, dass jemand das Foto seiner Kinder vergisst? Ich wischte mit den Fingern den Staub vom Bilderrahmen und wurde ein bisschen traurig. Wie kann das passieren? Mir fiel eigentlich nur eine akzeptable Erklärung ein, und zwar dass ein Fremdfirmenmitarbeiter von heute auf morgen während einer Abwesenheit offgeboardet wurde und nicht mehr an Arbeitsplatz zurückkonnte.
Das Foto hat mich den ganzen Tag innerlich beschäftigt. Ich überlegte, was nun der richtige Umgang damit wäre. Das Foto ist schließlich privat und die Kinder haben Persönlichkeitsrechte. Ich warf es also in den Papierkorb. Drei Minuten später holte ich es wieder heraus. Wegwerfen brachte ich irgendwie nicht übers Herz. Jetzt steht das Foto sichtbar in unserem Projektbüro in der Hoffnung, dass es vielleicht aus einem glücklichen Zufall heraus wieder zur Mutter oder zum Vater zurückfindet.