Langsam sollte ich mal meiner Rolle als Comic-Botschafter gerecht werden. Deswegen erzähle ich jetzt ein bisschen von „Injustice – Götter unter uns“. Injustice ist ein DC Superhelden Comic, welcher aber nicht im „normalen“ DC Universum spielt. Es handelt sich um die Vorgeschichte zum gleichnamigen und sehr erfolgreichen Computerspiel. Die meisten Superhelden Comics sind eigentlich nicht ganz so mein Ding, aber Injustice hat mir beim Lesen viel Spass gemacht.
Ausgangspunkt der Geschichte ist der Sachverhalt, dass Joker es irgendwann leid ist, bei seinen Spielereien ständig Batman zu unterliegen. Deswegen nimmt er sich zur Abwechslung mal Superman zur Brust und hat damit gleich durchschlagenden Erfolg. Joker fährt nach Metropolis, entführt Supermans Frau Lois Lane und hält sie als Geisel in einem Versteck. Als Superman schon nach kurzer Zeit erscheint, besprüht Joker den stählernden Helden mit dem Angstgas vom Scarecrow. Daraufhin beginnt Superman zu halluzinieren. In Panik hält er Lois für seinen größten Feind Darkseid und schleudert sie in den Weltraum. Da Lois Lane ein normaler Mensch ist und keine Superkräfte hat, stirbt sie im All. Als Superman seine Sinne zurückgewinnt und ihm bewusst wird, dass er gerade eigenhändig seine Frau getötet hat, zerbricht etwas in ihm.
Er tötet den Joker und stellt der Welt das Ultimatum, jegliche Konflikte und Gewalthandlungen einzustellen. Superman erzwingt den Weltfrieden und macht keine Kompromisse bei Ungehorsam. Zusammen mit Wonder Woman und Flash errichtet er eine Diktatur der Angst. Die Bevölkerung der Erde fügt sich, ohne letztlich eine Wahl zu haben. Ausgerechnet Batman stellt sich Supermans Regime entgegen und formuliert den Widerstand.
Injustice erzählt eine Geschichte von Übermacht, Legitimation und Freiheit. Es thematisiert im Grundsatz einen ähnlichen Konflikt wie Marvels Civil War. Das Comic streckt sich insgesamt auf über 10 Bände und wird aktuell von Panini neu aufgelegt.