Streifzug durch iTunes Match

Mit iTunes Match kann man die eigene Musik in der Cloud speichern. Damit hat man sie immer dabei und kann seine Musik überall hören. Reichen diese zwei Sätze um iTunes Match zu beschreiben? Eigentlich schon. iTunes Match ist völlig transparent. Man schaltet es ein und damit verschwindet es unsichtbar im Universum. Nur die Musik nicht, die Musik ist plötzlich überall. Nun aber wie kann man sich denn jetzt iTunes Match genau vorstellen? Auf den ersten Blick ist es auch nicht richtig einleuchtend, welchen Vorteil das nun genau bringen soll, die eigene Musik in der Cloud zu speichern (vor allem wenn iTunes Match unsichtbar im Universum verschwindet).

Vorteile

Es ist so wie mit allen Dingen. Je nach individueller Situation kann eine gewisse Sache den erhofften Gewinn versprechen oder auch versagen. Letztlich gibt es aber bestimmte Szenarien, in welchen die Musik in der Cloud richtig viel Mehrwert für den Nutzer bringt.

Überall Zugriff

Jederzeit und überall auf die eigene Musik zugreifen. Damit wird die Musik in der Cloud am stärksten beworben. Aber kann man das iPhone zuhause nicht auch manuell mit Musik betanken? Ja, sicher geht das und das iPhone hat man auch immer dabei. Und die Computer zuhause können doch über das Netzwerk gegenseitig auf ihre Musikbestände zugreifen. Ja, das ist auch richtig und iTunes bietet sogar mit der Privatfreigabe dafür eine Funktion. Blöd ist aber, dass die Computer natürlich alle angeschaltet sein müssen. Oft muss man erst einmal hinlaufen, um die Geräte anzumachen. Und wie sieht es mit dem Computer am Arbeitsplatz aus? Genau, hier wird es schwierig. Dafür braucht man die Cloud.

Nicht genügend Speicherplatz

Ein ganz großer Punkt. Denn Speicherplatz ist teuer. Wieso? Notebooks mit Festplatten unter 500 GB zu finden, ist ein Kunststück. Ja, das mag sein, aber Festplatten sind auch irgendwie von gestern. Heutzutage speichert man auf SSD und die kosten ein Vermögen. Für dem iPhone kosten 16 GB zusätzlich rund 100 Euro. Für das MacBook Air kosten jeweils 64 GB zusätzlich ungefähr 200 Euro. Um eine ganze Musiksammlung komplett auf dem Gerät zu speichern, muss man also richtig tief in die Tasche greifen. Große Musiksammlungen (20.000 Titel ≈ 100 GB) haben oft gar keine Chance. Da hat es schon Charme, wenn man seine Musik gar nicht physisch mitnehmen muss, sondern darauf über die Cloud zugreifen kann.

Lebenszeit sparen

Wie bitte? Doch, doch. Lebenszeit sparen! Die lästige manuelle Synchronisierung der iPhones/iPads mit dem Kabel oder Funknetz hat doch schon immer genervt und entfällt vollständig. Mehr noch, man muss nie wieder überlegen, hat man ein bestimmtes Lied dabei oder nicht dabei. Man muss sich auch nicht ärgern, wenn man es mal wieder nicht dabei hat. Man muss keinen einzigen Gedanken mehr daran verschwenden. Wenn man ein Album ins iTunes eingelesen hat, dann ist dieses Album einfach überall. Dazu ein schönes Beispiel. Meine Mutter hört gerne Musik. Und das auch auf verschiedenen Geräten. Sie nutzt iTunes Match. Sie weiß nichts darüber, dass die Musik beim Hören aus der Cloud oder aus dem Internet kommt. Sie weiß nur, sie kann ihre Musik überall auf allen Geräten hören.

Kopierschutz entfernen

Es war 2009 als Apple damit begonnen hat, im iTunes Store die Musik ohne Kopierschutz zu verkaufen. Man nannte das damals iTunes Plus. Für Bestandskunden gab es sogar die Option die bisher gekaufte Musik gegen 30 Cent pro Titel vom Kopierschutz zu befreien. Manche haben sich gefreut, manche haben sich geärgert. Und wer sich damals geärgert und das Angebot nicht wahrgenommen hat, der darf sich jetzt freuen. Denn wenn man seine Musik in die Cloud legt, dann wird sie einfach so und für immer vom Kopierschutz befreit. Dafür ärgern sich aber auch diejenigen, die sich damals gefreut haben.

Raubkopien reinwaschen

Okay, das ist eigentlich ein Mythos. Raubkopie bleibt Raubkopie. Die Cloud verschenkt keine fehlenden Nutzungsrechte. Aber immerhin kann man die Dateien aus den Tauschbörsen physisch reinwaschen und erhält ein sauberes Stück aus dem iTunes Store. Und dass die Raubkopie eine Raubkopie ist, das muss man erst einmal beweisen!

Backup machen

Unverständlich, warum diese Funktion nicht vom Marketing aufgegriffen wird. Ach stimmt, Backup ist langweilig, richtig Arbeit und niemand will es machen. Das ist fade und trägt keine Emotionen. So lässt sich schwierig fetzige Werbung machen. Mich wundert das trotzdem. Denn die Cloud schenkt das Backup der Musik einfach so mit. Okay zugegeben, der Sicherungsmechanismus ist eingeschränkt. Es gibt keine Backup-Generationen und ein Lied gelöscht, bleibt auch gelöscht. Aber wenn der alte Rechner kaputt geht, ist nichts verloren. Auf dem neu gekauften Computer kann man ganz einfach die Musik wieder aus dem Internet laden. Ist doch super.

Multi-Boot-Systeme

Das gibt es tatsächlich. Die bekannteste Variante ist BootCamp (MacOS und Windows). Aber gibt auch Leute, die haben Triple-Boot-Systeme (so wie der Autor) bestehend aus MacOS, Windows und Linux. Auch von Quad-Boot-Systemen hat man schon gehört (das wäre dem Autor aber auch zu viel). Jedenfalls, mehrmals die gleiche Musik auf der gleichen Festplatte ablegen, das ist Quark. Und Datensharing mit unterschiedlichen Betriebssystemen läuft irgendwie auch nicht so richtig rund. Dann doch lieber auf jedem System nach Bedarf die Musik aus der Wolke holen, oder?

Ich mag Musik

Wer keine Musik mag, für den ist das nix.

Funktionsweise

Nun, aber eigentlich ist das wirklich Interessante an iTunes Match nicht die Möglichkeit, die eigene Musik in der Cloud zu legen. Tatsächlich können eigene Dateien (also auch Musik) schon seit Jahren bei verschiedenen Speicherdiensten im Internet abgelegt werden. Das wahre revolutionäre an iTunes Match ist das Matching (aha, da kommt also auch der Name her). Durch das Matching gelangt die eigene Musik in die Cloud ohne die eigene Musik in die Cloud hinein gelegt zu haben. In anderen Worten, ich bin in einem Raum, ohne den Raum betreten zu haben. Aha!

Bevor der Zauber losgeht, muss man iTunes Match aber erst einmal aktivieren. Die Aktivierung kann man direkt im iTunes durchführen. Man muss dafür nur sein Passwort eingeben und das Zahlungsmittel wählen. Das war es eigentlich auch schon. Ansonsten ist tatsächlich keine weitere Aktion des Nutzers notwendig. Nach der Aktivierung wird nun im iTunes automatisch folgender Prozess gestartet, der aus drei Schritten besteht.

Zuerst analysiert iTunes die persönlichen Mediathek. Dabei wird von jedem Lied ein digitaler Fingerabdruck erstellt. Im zweiten Schritt werden alle erstellten Fingerabdrücke sowie weitere Merkmale der Mediathek an die Server von Apple übermittelt. Apple vergleicht diese Fingerabdrücke nun mit den Fingerabdrücken der eigenen Songs im iTunes Store. Das Ergebnis wird zurück an den Computer geschickt. iTunes kann nun genau feststellen, welche Lieder der persönlichen Mediathek auch im Store verfügbar sind und welche nicht. Und im dritten und letzten Schritt werden alle Lieder, die es nicht im Store gibt, auf die iTunes Server von Apple geladen. Und damit ist nun die ganze Musik in der Cloud. Der Trick besteht also einfach gesprochen darin, dass iTunes die Mediathek des Nutzers mit dem eigenen Musikbestand vergleicht und dann sagt, Musikstück A brauchst du mir nicht zu geben, ich hab das gleiche Stück hier, ich lege es für dich in die Wolke.

Und das war es eigentlich schon. Jetzt hat man iTunes Match. Das Ding läuft. Aber man fragt sich, wo ist jetzt der Unterschied? Immerhin hat sich an meiner Mediathek auf dem Computer nichts verändert. Was hab ich jetzt mehr, was ich vorher nicht hatte? Das iTunes sieht noch ganz genauso aus! Und was macht die Musik mit sich, jetzt wo sie in der Cloud ist? Genau das ist der Zauber! Es ist völlig egal. Die Musik ist jetzt einfach überall.

Technisch betrachtet wird durch iTunes Match die führende Mediathek vom Computer in die Cloud verlagert. Zuvor diente der Computer als zentraler Hub und hat alle Geräte durch die Privatfreigabe oder manueller Synchronisierung mit Musik versorgt. Diese Aufgabe wird nun von iTunes Match übernommen. An die Cloud können verschiedene Geräte angeschlossen werden und davon ihre Musik beziehen. iTunes Match verteilt automatisch die vollständige persönliche Mediathek an alle angeschlossenen Geräte. Dabei werden keine Daten auf die Geräte übertragen, sondern lediglich Verknüpfungen, die den Zugriff auf die eigentliche Musik ermöglichen. Prinzipiell hat man grob zwei Möglichkeiten. Entweder man beschränkt sich auf reines Streaming, bei welchem keine Musikstücke auf dem Endgerät gespeichert werden. Oder man kopiert seine Musik zum Hören selektiv auf das jeweilige Endgerät. Quasi wie zuvor, nur wird in diesem Fall aus der Cloud kopiert und nicht mehr aus der Mediathek vom Computer.

Tags

Darauf wird an leider keiner Stelle hingewiesen. Aber eine ganz wesentliche Voraussetzung, um die Musik in der Cloud nutzen zu können, sind Tags. Ohne gepflegte Tags geht nichts. Natürlich kann man trotzdem seine Musik in die Wolke laden, aber was soll das bringen? Wie möchte man Alben und Interpreten auswählen? Die Basis dafür sind Tags. Tags? Das sind die Informationen, für die man meistens zu faul war, sie auf der Tastatur einzugeben, wenn man eine Compact Disc ins iTunes eingelesen hat. Tags kennzeichnen Musikstücke mit den erforderlichen Metainformationen (wie Name, Album oder Interpret), um die Musik auf elektronischen Geräten sinnvoll nutzen zu können.

iTunes Match im Alltag

In der Praxis funktioniert iTunes Match wie geschmiert. Man sieht nichts, man hört nichts, das war tatsächlich nicht gelogen. Kauft man ein Lied im iTunes Store, dann ist es überall. Importiert man neue Musik in die Mediathek, dann ist sie überall. Löscht man einen Titel, dann wird er von allen Geräten gelöscht. Wenn es im iTunes oder auf dem iPhone nicht eine Kennzeichnung des Speicherorts gäbe, würde man gar nicht merken, wo sich die Musik befindet. Ob in der Cloud oder auf dem Gerät. Drückt man Play, dann wird sie gespielt. Völlig egal, wo das jeweilige Lied gespeichert ist. Es gibt keinerlei funktionellen Unterschied. Man kann sagen, was man will, das ist wirklich Best-In-Class. Technologie völlig transparent und unsichtbar.

Um iTunes Match auf anderen Geräten zu aktiveren (Mac, Windows PC, iPhone, iPad, iPod, Apple TV), muss man lediglich iTunes Match in den Einstellungen einschalten. In der alltäglichen Nutzung gibt es eigentlich nur einen gravierenden Nachteil. Das liegt aber in der Natur der Sache. Um die Cloud zu nutzen, braucht es Internet. Nur Internet hat man leider nicht immer. Oder das Internet ist zu klein oder zu teuer (Mobilfunk). In diesen Fällen muss man (ähnlich wie früher) die Musik, die man hören möchte, vor dem Ernstfall aus der Wolke auf das Gerät laden. Aber das geht mit einem Klick und nicht mehr umständlich per Synchronisierung.

Abschließend

Natürlich gibt es noch unzählige Details und Einzelheiten zu berücksichtigen. Wie viel Musik kann man in der Cloud speichern? Welche Formate sind erlaubt? Welche Plattformen werden unterstützt? Da sollte man noch mal genau hinschauen. Die ursprüngliche Idee von Technologie ist Vereinfachung und Ermöglichung. In der Regel erfordert jedoch auch deren Einsatz unsere Aufmerksamkeit und Hinwendung. iTunes Match dagegen verschwindet unsichtbar im Universum und ist deswegen wirklich ein Glanzstück von Cloud, IT und Industriedesign.

Mittlerweile wird iTunes Match von Apple nicht mehr aktiv beworben. Der Dienst wurde mit Einschränkungen in Apple Music integiert. Über iTunes kann man jedoch noch das „klassische“ iTunes Match buchen. (16.08.2017)

Links
iTunes Match
Apple Music

Über den Autor
Marco Hitschler wohnt in Mannheim und schreibt auf diesem Blog beliebige Texte in das Internet hinein. Sein Handwerk ist die Informatik und beruflich arbeitet er im Projektmanagement. Wenn man einmal mit dem Bloggen angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Furchtbar! Infolgedessen wird auf diesem Blog ganz kunterbunt in verschiedenen Formaten publiziert.
11 Kommentare
  1. Roland 9. Juni 2013

    Hallo.
    Netter Bericht der mir die Entscheidung iTunes Match zu testen etwas erleichtert hat. ;)

    Gruß
    Roland

  2. Jojo 12. Oktober 2013

    Super Bericht, hervorragend beschrieben.
    Vielen Dank, jetzt weiß ich dass iTunes Match genau das richtige für mich ist!

    Gruß

  3. Stephan 17. Dezember 2013

    Vielen Dank für den tollen Bericht. Ich habe noch eine Frage, hoffentlich nicht zu dumm formuliert. Wenn ich Songs, die ich im Laufe des Tages gerne hören möchte, zwecks Schonung des mobilen Datentarifes morgens auf mein iPhone lade, wie kann ich diesen Speicherplatz am Ende des Tages wieder freigeben? Muss ich dafür die Musikstücke löschen?
    Freue mich über Tipps!

  4. marco 17. Dezember 2013

    @Stephan
    Eigentlich brauchst du dich darum nicht zu kümmern. iOS reinigt Musikstücke automatisch vom iPhone sobald der Speicher knapp wird. Dabei werden die Musikstücke, die man schon lange nicht mehr gehört hat, zuerst gelöscht. Man kann das aber auch manuell machen. Einfach in der Musik-App das Musikstück, das du löschen möchtest, nach links wischen. Alternativ kann man alle Lieder über Allgemein/Benutzung/Musik ebenfalls über die Wischgeste löschen.

  5. Michaelt 2. Januar 2014

    Das ist wirklich ein klasse Bericht. Ich hatte iTunes Mach bereits ein ganzes Jahr im Einsatz und habe es dann aus Geiz (!?) wieder deaktiviert. Nun laboriere ich seit Monaten mit verschiedenen Systemen als Alternative herum, Favorit ist zurzeit mein NAS von Synology. Diese bietet mit eigenen Apps für iOS Devices, Mac und PC Zugriff auf die auf ihr gespeicherte Musik, auch ein iTunes Server ist enthalten, sodass man seine gesamte iTunes Library komplett auf die NAS auslagern kann.

    So weit, so gut. Was allerdings stört ist die Tatsache, dass die NAS für jeden Zugriff aus dem Standby geweckt werden muss und das oft fast eine Minute dauert, bis dass man flüssig über die Apps einen Zugriff erhält. Natürlich könnte ich die NAS immer betriebsbereit halten, aber das entspricht nicht meinem Verständnis für Umweltverträglichkeit; da müssen nicht genutzte Geräte aus oder zumindest in einem sehr energiearmen Betriebszustand sein. Da macht Apple übrigens gute Geräte, Apple TV, Mac Mini, alle weniger als 1 Watt Leistungsaufnahme im Standby.

    Deshalb liebäugele ich nun wieder mit iTuns Match. Wann kommt endlich das Radio? Das könnte mir den Wiedereinstieg versüßen, denn Spotify und Konsorten sind mir alle zu umständlich und obendrein zu teuer. Ich sehe mir dass jetzt noch eine Weile an (mit meiner NAS), und dann werde ich wohl wieder meinen iTunes Match Account reaktivieren. Das schöne daran ist, das es einfach besser funktioniert. Und die Betonung liegt auf „einfach“ und „besser“.

  6. marco 2. Januar 2014

    @Michaelt
    Danke! :-)

    Ich habe mir auch die zwei anderen großen Dienste angeschaut, Amazon Cloud Player und Google Music. Aber schon nach kurzer Zeit war die Sache klar. Ich wollte einfach überall meine Musik hören und damit aber keine Arbeit haben. Hier ist iTunes Match den anderen Diensten einfach haushoch überlegen. Die Transparenz beindruckt mich immer noch.

    Eine NAS von Synology habe ich übrigens auch im Einsatz. Ich nutze die Festplatte, um die Musik (über eine zweite Mediathek) lokal zu sichern. Die Festplatte meines Notebooks ist dazu leider zu klein. Zum Abspielen kam das Synology NAS nicht in Frage, weil es nur aus dem internen Netzwerk geht. Bezüglich der Stromproblematik, das habe ich so gelöst, dass sie sich automatisch zu festen Zeiten ein- und ausschaltet, in der Betriebszeit aber durchläuft (für permanente Datensicherung).

    Das iRadio wird nur noch eine Frage der Zeit sein. Wahrscheinlich wird das nur durch die Problematik der Gema verzögert, denke ich.

  7. Jens 4. September 2014

    zu Synology und NAS. So ganz stimmt es nicht, daß DS Audio nur aus dem internen Netzwerk herausfunktioniert.
    Letztlich eine Einstellung des Routers…
    Entweder DynDNS und Port-forwarding oder mit VPN klappt der Zugriff hervorragend!
    Trotzdem nutze ich wegen der Einfachheit iTunes Match – auch wenn ich meine Musik zuhause über SONOS höre und dabei die Bibliothek auf dem NAS nutze und leider nicht iTunes Match, denn das wird von SONOS nicht unterstützt (bis jetzt)

  8. Jens 4. September 2014

    ach ja, noch ein Vorteil von Synology – die Daten gehören MIR! Es ist MEIN NAS und MEINE Dateien und niemand anderes hat darüber die Hoheit!

  9. marco 4. September 2014

    @Jens
    Die Daten in der iTunes Cloud gehören auch dir. Weder deine Lizenzrechte noch dein Eigentum sind eingeschränkt. Es mangelt nur an der Verfügungsgewalt. ;-) Deswegen sichere ich aber meine Mediathek auch noch zusätzlich auf mein NAS-System.

    Ja, natürlich hast du Recht. Natürlich kann man auch Musik vom NAS unterwegs abspielen. Technisch ist das alles möglich. Aber in der Regel ist dies mit sehr viel Aufwand und Konfiguration verbunden. Und man braucht einen Internetanschluss, der eine sehr schnelle Upload-Rate bietet (was dann dem maximalen Download unterwegs entspricht). Einem „normalen“ Anwender würde ich solch abgefahrene Sachen eher nicht empfehlen. :-)

  10. tim 23. Oktober 2014

    Hallo Marco,
    das ist ja alles schön und gut, was Du über iTunes Match schreibst. Nur leider funktioniert es bei bestimmten Anwendungsszenarien eben nicht so einwandfrei, wie von Dir gelobt.
    Playlists werden z.B. mit iOS Geräten nicht ordentlich synchronisiert. Plötzlich taucht dann in iTunes auf dem Mac zigmal die gleiche Playlist auf ohne jeden Inhalt! Sehr nervig, wenn man auf Playlists angewiesen ist und keinesfalls ein Glanzstück!
    Auch konnte ich hin- und wieder wg. iTunes Match Abstürze des Music App auf dem iphone beobachten. Die waren nur durch mehrfaches an und ausschalten von iTunes Match zu beheben.
    Solche Probleme lass sich anhand anderer Forendiskussionen nachvollziehen.
    Und bei iTunes gekaufte Songs werden übrigens auch ohne iTunes Match auf allen mit der entsprechenden Apple ID verbunden Geräten zum Download angeboten.

    Ich denke der Trend – zumindest bei fortgeschrittenen Usern – geht zur privaten Cloud zu Hause, auch wg. der anderweitigen Vorteile. Leider gibt es dafür bisher eben keinen richtigen „iTunes Server“ mit dem man die iTunes Match Funktionalität auch mit dem eigenen NAS herstellen könnte, ohne auf Drittanbieter zurückzugreifen.

    @Michaelt
    Mich stört ja beim NAS mehr der Lärm, als der letztlich geringe Stromverbrauch. <30Watt im Betrieb.

    Grüße nach Mannheim,
    Tim

  11. marco 23. Oktober 2014

    Hey Tim.

    Man findet leider immer Szenarien, in denen eine Technologie nicht so funktioniert wie sie funktionieren soll. Komm doch mal aus deinem Anwendungszenario heraus! ;-) Ich habe jetzt iTunes Match schon ein paar Jahre im Einsatz und hatte damit eigentlich nie große Probleme (auch nicht bei den Playlists). Tut mir leid, wenn es bei dir anders ist.

    Prinzipiell bezieht sich iTunes Match auch nur auf die nicht-gekauften Songs. Bei den gekauften Songs stellt Apple diesen Service quasi per default zur Verfügung. Das läuft unter dem Namen iTunes in the Cloud. Hier braucht man ja auch kein Matching.

    Die private Cloud ist derzeit bei mir noch kein Thema, weil alles zu kompliziert und zu aufwändig. Ich will da einfach keine Lebenszeit rein investieren. Am Liebsten habe ich es, wenn ich eine Technologie lediglich anschalten muss und mich nicht weiter darum kümmen. Deswegen gefällt mir ja auch iTunes Match so gut. Tendenziell hätte ich hier aber auch Interesse.

    Schöne Grüße
    Marco

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