Ressourcenverschwendung im Call Center

Ich werde regelmäßig von Call Centern angerufen, die mir entweder irgendwelche sinnlosen Produkte verkaufen wollen oder Gewinnmitteilungen aus Glücksspielen aussprechen, an denen ich nicht teilgenommen habe.

Meistens nehme ich diese Gespräche gar nicht erst an, sondern drücke die Anrufe einfach weg (irgendwann hat man ein Gespür für die Nummern). Wenn man aber die Anrufe wegdrückt, probieren es die Call Center Agents tatsächlich erneut, mitunter sogar zweimal am Tag und das ganze manchmal auch ein paar Tage hintereinander. Das kann richtig an die Nerven gehen und hier wird eindeutig eine Grenze überschritten. Deswegen blockiere ich die Nummern mittlerweile über eine Blacklist auf meinem Smartphone. Das klappt auch ganz gut und dem Telefonterror ist schnell ein Ende gesetzt. Da sich die Endstellen aber immer mal wieder ändern, bleibt die Problematik der unerwünschten Werbeanrufe trotzdem akut.

Illustration Call Center Agents

Eigentlich war ich bislang der Annahme, wenn diese Call Center auch nach längerer Zeit keinen telefonischen Kontakt herstellen können, würde mein Datensatz sicherlich irgendwann gelöscht. Es macht ja auch keinen Sinn, fortlaufend jemanden anzurufen, der nicht abnimmt. Denkste! Ich hab nun seit gut drei Jahren keinen einzigen Werbeanruf mehr angenommen und trotzdem werde ich immer wieder von den gleichen Call Centern angerufen.

Das überrascht mich sehr. Es ist ziemlich beeindruckend, wie diese Unternehmen ihre Ressourcen verschwenden. Aus reiner Selbsterhaltung heraus müsste doch so ein Call Center ein hohes Interesse an einer „sauberen“ Datenbank haben. Menschliche Arbeit ist teuer und tote Datensätze anzurufen ist herausgeschmissenes Geld. Aber vielleicht denke ich da schon wieder zu optimistisch und am anderen Ende der Leitung sitzt die ganze Zeit kein Mensch, sondern ein Computer. Aber auch solche Ressourcen kosten auch Geld.

Über den Blogger
Marco Hitschler wohnt in Mannheim und schreibt auf diesem Blog beliebige Texte in das Internet hinein. Sein Handwerk ist die Informatik und beruflich arbeitet er im Projektmanagement. Wenn man einmal mit dem Bloggen angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Furchtbar! Infolgedessen wird auf diesem Blog ganz kunterbunt in verschiedenen Formaten publiziert.
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