Akira war bislang das einzigste Manga, das ich gelesen habe. Das war vor über 20 Jahren. Damals wusste ich noch nicht, dass man solche Comics Mangas nennt. Aber eigentlich war Akira auch kein richtiges Manga, weil das Comic in westlicher Leserichtung ganz normal, von vorne nach hinten, gelesen wurde. Mangas werden jedoch bekanntlich umgekehrt, von hinten nach vorne, gelesen. Zu jener Zeit waren Mangas in Europa noch nicht sehr verbreitet und deswegen hat man Akira für den europäischen und amerikanischen Markt aufwändig koloriert, alle Panels gespiegelt und händisch nachbearbeitet. Obwohl mich Akira damals extrem beeindruckte, haben mich Mangas im Nachgang trotzdem nicht weiter interessiert.
Letzte Woche habe ich nun endlich mein zweites Manga gelesen und zwar Ghost in the Shell. Ich wurde auf das Manga durch die gleichnamige Verfilmung mit Scarlett Johansson aufmerksam. Nachdem ich den Trailer zum Film gesehen hatte, war ich hinterher etwas perplex. Hatte ich gerade Scarlett Johansson nackt gesehen oder hatte ich das nur geträumt? Aber das ist jetzt ein anderes Thema! Jedenfalls, bei Ghost in the Shell handelt es sich nun auch um richtiges Manga mit der japanischen Leserichtung. Entgegen meiner Erwartung kam ich damit überraschend gut zurecht und hatte beim Lesen keinerlei Schwierigkeiten.
Wobei ich aber sagen muss, so ganz konsequent ist die japanische Leserichtung ja nicht. Zwar werden Mangas von hinten nach vorne und die Panels von rechts nach links gelesen, aber auf einer Seite liest man (wie bei uns) von oben nach unten. Konsequent richtig verkehrtrum wäre allerdings, wenn man zusätzlich noch von unten nach oben lesen würde.