Communication is out of CTRL

Miteinander sprechen, etwas geben und nehmen, sich mit Worten begegnen. Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie es damals war? In der Zeit als Handy und Internet noch nicht erfunden waren? Kommunizieren war früher ja quasi ein Monopol der Wirklichkeit. Man kann sich das eigentlich gar nicht mehr richtig vorstellen. Informationeller Austausch, das ging tatsächlich nur in Echt. Aber wie hat man das gemacht? Wie hat man sich in den Zustand der Begegnung gebracht, sodass miteinander kommunizieren überhaupt möglich war? Das ist eine interessante Frage, oder? Und die Antwort fällt gar nicht so leicht. Wenn man darüber nachdenkt, drehen sich die Gedanken sehr schnell um einen größeren Kontext.

Fernsprechen

Die Zeit ohne das Telefon habe ich selbst nicht mehr erlebt. In meiner Kindheit hatten wir zuhause zwei Telefone. Es waren diese grauen Apparate mit Wählscheibe. Eins für Oma und Opa, eins für Mama und Papa. Unsere Ortsnummer lautete 845. Wenn man bei uns anrief, läuteten immer beide Telefone. Derjenige, der schneller abnahm, hatte das Gespräch. Wenn meine Eltern telefonierten, konnte man heimlich von Oma mithören. Damals gab es schließlich noch kein ISDN, beide Apparate teilten sich eine Leitung. Zudem waren die Telefone auch stationär. Mit dem Hörer durch die Wohnung laufen, das ging nicht. Echte Privatsphäre war schwierig, besonders in unserem Mehrgenerationenhaushalt. Vielleicht haben die Ehen auch deswegen damals länger gehalten. Jedenfalls, ich durfte nur in Ausnahmesituationen telefonieren. Das Telefon war bei uns noch etwas Exklusives und Teures. Mal schnell irgendwo anrufen? Das tat man nicht. Wir haben das Telefon nur benutzt, um entferne Verwandte anzurufen. Und das war auch nur zu gewissen Uhrzeiten akzeptabel. Im Gespräch beschränkte man sich natürlich nur auf das Nötigste und fasste sich kurz. Die Uhr tickte und die Telefonate waren teuer.

Workaround

Wie haben das damals nur die Liebespaare gemacht? Bevor man sich sieht, muss man sich ja irgendwie verabreden. So wie in den alten Filmen im Fernsehen? Steinchen ans Fenster werfen? Oder zappelig auf die nächste Alltagsbegegnung warten? Wahrscheinlich hat man die Begegnung irgendwie provoziert. Ich weiß es nicht, ich kann nur sagen, wie ich es als Kind gemacht habe. Ab auf das Fahrrad und hinfahren. An der Haustür klingeln und fragen: Hast du die Hausaufgaben schon gemacht? Es war natürlich nicht selten, dass niemand öffnete oder keiner Zeit hatte. Dann ab ins nächste Dorf, dort hatte ja man auch noch Freunde (als Backup). Das war natürlich ganz schön aufwändig, aber so ging ein Nachmittag auch schnell vorbei.

Faxen machen

Später in meiner Jugend, als Mädchen dann so langsam interessant wurden, hat sich glücklicherweise auch das Verhältnis zum Telefon geändert. Und tatsächlich verändern sich nicht alle Dinge immer zum Schlechten. Mal ein paar Minuten telefonieren, um eine Begegnung herbeizuführen oder organisatorische Dinge zu klären, das war jetzt in Ordnung. Was natürlich für meine Bedürfnisse sehr praktisch war. Aber stundenlanges Telefonieren war immer noch ein Tabu (zumindest bei uns auf dem Land). Macht aber nichts, dafür hat man sich Briefe geschrieben. Ob das die Jugendlichen heutzutage auch noch machen? Ich kann mir es eigentlich nicht vorstellen, würde ich wohl auch nicht mehr tun. Ich hab diese Briefe alle noch und das ist voll schön. Der Nachteil war allerdings die Performance. Logistisch hat das schon eine Zeit gedauert. Glücklicherweise hatten wir damals zuhause ein Fax. Und die Familie meiner damalig Angebeteten auch. Das war schon irgendwie ein Privileg. Sich mehrmals täglich seine Gedanken zuzufaxen. Natürlich haben wir die Uhrzeiten vorher abgesprochen und dann brav vor dem Faxgerät gewartet. Musste ja so sein, ansonsten hätten unsere Eltern ja alles mitgelesen und das ging gar nicht.

Völlig losgelöst

Es hat noch eine ganze Weile gedauert bis das Handy aufkam. Mensch, das war vielleicht was! Geradezu eine Revolution! Und wie bei jeder Revolution gab es Leute, die waren dafür, und es gab Leute, die waren dagegen. Die Leute, die dagegen waren, waren in diesem Fall auch ganz schön stark dagegen. Was hab ich da für hitzige Diskussionen erlebt! Durch das Handy konnte man jederzeit und überall telefonieren! Nun, das haut jetzt niemanden mehr vom Hocker, aber damals war das eine völlig neue Erfahrung. Den Ehemann beim Einkauf anrufen, damit er noch dieses und jenes besorgt. Stau auf dem Weg zur Verabredung? Einfach anrufen, damit sich niemand grämt. In Ruhe einen schönen Spaziergang machen und mit dem Liebhaber quatschen. Das wurde alles erst mit dem Handy möglich. Ich persönlich hatte vor dem Handy immer großen Respekt. Also nicht vor dem Handy, sondern vor den Kosten. Deswegen habe ich noch sehr lange Zeit ohne Handy gelebt. Nachdem ich dann aber (gefühlt) zum hundertsten Mal mit meinem alten Peugeot auf der Straße liegen geblieben bin, beschloss ich, jetzt reicht’s. Am nächsten Tag war das Handy gekauft. Und seltsamerweise bin ich danach nie wieder mit dem Auto liegen geblieben (zumindest nicht mit dem Peugeot).

Begrenzter Text

Quasi mehr versehentlich hat sich durch das Handy eine weitere Kommunikationsform entwickelt. Die Kurznachricht, Short Message Service. Ursprünglich war das so gar nicht vorgesehen. Durch die SMS konnte man sich gegenseitig kurze Textnachrichten auf das Handy schicken. Der Ausdruck Schreiben ist in diesem Kontext vielleicht etwas übertrieben. Erstens waren maximal 160 Zeichen möglich, zweitens war das extrem umständlich. Allein um das Wort „Hallo“ zu schreiben, musste man die Tasten wie folgt drücken: Zweimal vier, einmal zwei, dreimal fünf, kurz warten, nochmal dreimal fünf und dreimal die sechs. Also das war jetzt nur ein Wort, noch kein ganzer Satz. Und falls so ein Satz nicht mehr in die SMS hinein passte (Remember: 160 Zeichen), musste man eine zweite, neue SMS schreiben. Trotz dieser einmaligen Usability hat das schon extrem süchtig gemacht. Die SMS war eine riesige Gelddruckmaschine für Telekommunikationskonzerne und die Rechnungen sorgten permanent für Fetz in den Familien.

Du hast Post

Parallel wurde auch das Internet für die Gesellschaft langsam zugänglich. Und mit dem Internet kam das eMail als weiterer Kommunikationskanal. Mit der eMail haben wir uns ganz schön was eingebrockt. Mein lieber Mann. Durch das eMail war man nun in der Lage, elektronische Briefe zu verschicken. Aber nicht nur das. Es war möglich, einen Text zeitgleich an mehrere Personen zu versenden (sogar im Geheimen). Dazu benötigte man nichts weiter als einen Computer, einen Internetanschluss, ein eMail-Programm und einen (elektronischen) Briefkasten (also die eMail-Adresse). Der Versand eines eMails war damals schon so schnell wie heute, die Übermittlung dauerte nur wenige Sekunden. Jetzt konnte man sich den ganzen Tag unzählige Mails hin- und herschicken (was ich auch fleißig gemacht habe). In manchem Firmen macht man das auch heute noch und nennt es Arbeiten. Nachteilig war jedoch der Sachverhalt, dass man natürlich immer in sein elektronisches Postfach gucken musste, um zu prüfen, ob neue Post da war. Eigentlich genauso wie beim echten Briefkasten auch. Nur ging das halt nicht im Vorbeilaufen. Das gestaltete sich damals etwas komplizierter. Ins Büro gehen, PC anschalten, Bootprozess abwarten, am Betriebssystem anmelden, sich ins Internet einloggen (das ging noch nicht automatisch), eMail-Programm starten, eMails abrufen. Mein Papa wünscht sich noch heute eine Signallampe im Büro, die zu leuchten beginnt, wenn ein neues eMail da ist.

Hallo!

Durch das Internet kam aber nicht nur die eMail, sondern auch der Chat. Das war hochspannend, etwas völlig Neues, Unbekanntes. Um zu Chatten benötigte man nur einen virtuellen Raum. In diesem Raum konnte man sich treffen und darin kommunizieren. Quasi so ähnlich wie in Echt. Nur virtuell halt. Die Kommunikation selbst ging über Text. Aber der Austausch war real-time. Unmittelbar. Sofort. Wie in einem Gespräch. Das war schon irgendwie gruftig! Anders kann man es nicht sagen. Nach kurzer Zeit kamen dann die ersten Messenger auf den Markt. Das waren kleine Programme, die man auf dem PC installieren musste. Damit konnte man sehen, ob Freunde online waren und diese direkt anchatten. Hammer! Kann sich noch jemand an ICQ erinnern? ICQ gibt es tatsächlich heute noch (ICQ wurde erst vor kurzem von AOL irgendwohin nach Russland verkauft). Natürlich mussten wir damals auch erst mit diesen Möglichkeiten umgehen lernen. Am Anfang haben wir einfach jeden angeschrieben, der gerade online war, weil wir uns so darüber gefreut haben, obwohl wir eigentlich gar nichts zu sagen hatten, was dazu geführt hat, dass auf dem Computer ständig Kommunikationsanfragen aufgepoppt sind, und man permanent bei einer anderen Tätigkeit gestört wurde. Als Gegenmaßname haben wir unseren eigenen Online-Status verborgen. Damit haben wir uns natürlich den Kommunikationskanal selbst und eigenhändig wieder kaputt gemacht.

All in One

So langsam wurde es also richtig unübersichtlich. Wir haben uns zwar über all die Sachen gefreut, aber einfacher wurde es damit nicht unbedingt. Aber wir wussten auch nicht richtig, wie es besser ging. Es kam so, wie es immer kommt. Apple brachte uns die Erlösung, nämlich das iPhone. Bei den Konkurrenten gab es das später auch, nur hat sich das Smartphone genannt. Jedenfalls, all diese Kanäle wurden auf dem iPhone zusammen geführt. Telefon, SMS, eMail und Messages, alles auf einem Gerät. Wahnsinn! Und wir haben das Gerät immer dabei. Es ist immer in der Hosentasche. Kommunizieren, jederzeit und überall. Ein Traum. Aber nicht alle haben davon geträumt. Die Diskussion um das Smartphone ging (wie damals beim Handy) jetzt mit gleicher Lautstärke schon wieder von vorne los. Trotzdem erschien kurze Zeit später das iPad auf dem Markt (Name später bei der Konkurrenz: Tablet). Und die Messenger erlebten mit den Smartphones und Tablets ein richtiges Revival. Auf einmal gab es WhatsApp, iMessage, Yahoo Messenger, MSN Messenger und unzählig weitere Dienste. Auch die Videotelephonie kam endlich langsam ins Rollen. FaceTime und Skype, was für ein Spaß! Puh … aber für jeden Dienst muss man sich natürlich ein entsprechendes Programm installieren (insgesamt dreimal, auf dem PC, auf dem Smartphone, auf dem Tablet). Für jeden Dienst muss man sich registrieren. Für jeden Dienst muss man sich merken, welche Freunde ihn nutzen. Für jeden Dienst muss man den Benutzernamen des Kommunikationspartners kennen.

Die Worte der Anderen

Jetzt kann eigentlich nicht mehr viel kommen, oder? Aber der nächste Level stand eigentlich schon vor der Haustür. Die sozialen Netzwerke. Augenscheinlich eigentlich eine ganz andere Baustelle. Schließlich geht es auf Facebook und Google+ mehr um die Vernetzung und das Teilen von Inhalten. Man erstellt ein schönes Idealbild des eigenen Ich und lädt lustige Fotos hoch. Aber das ist noch nicht alles, das wäre ja auch langweilig. Der eigentliche Kick ist die Kommunikation, die dadurch angestoßen wird. Man kann ansprechen, diskutieren und liken. Soweit nichts Neues, kennen wir alles schon. Aber jetzt kommt’s. Wir können nun in die Kommunikation von fremden Menschen hineinschauen. Fremde Gespräche. Fremde Dialoge. Fremde Diskussionen. Endlich können wir das kleine, graue Mäuschen sein und zuhören, obwohl wir eigentlich gar nicht dabei sind. Wir können mitlesen. Wir können uns darüber eine eigene Meinung bilden. Wir können uns einschalten und mitdiskutieren. Wir können diese Gespräche sogar teilen und auf unsere eigene Timeline holen. Aber nicht nur das, diese Kommunikation bleibt gespeichert. Ich kann Dialoge suchen und alte Gespräche fortführen. Jedes Wort bleibt erhalten, aber nicht nur meine Worte, sondern auch die Worte der Anderen. Es ist ein völlig neues Niveau von Kommunikation.

Und noch eins, und noch eins, und noch eins …

Nun kamen die Netzwerk-Erfinder zusätzlich auch noch auf die Idee der Direct Message. Eine Direct Message ist eigentlich das gleiche wie eine Kurznachricht (Kurznachrichten sind übrigens privat, das vergisst man ja leicht). Nur halt als Beiwerk in einem sozialen Netzwerk. Dadurch wurde es noch einfacher. Man brauchte nun keinen externen Messenger mehr zu öffnen. Es war jetzt möglich gleich und unmittelbar in die Kommunikation gehen. So gesehen, alles nicht schlimm, klingt doch gut. In der Konsequenz entsteht aber pro sozialem Netzwerk ein weiterer Kommunikationskanal, der natürlich auch ständig nach unserer Aufmerksamkeit verlangt.

Zurückschreiben

Und dann gibt es ja auch noch Blogs. Bloggen ist irgendwie schwer zu erklären. Beim Bloggen schreibt man einfach Texte in das Internet hinein. Dadurch wird das Internet schöner und besser. Bloggen ist echt, Bloggen ist ungeschminkt, Bloggen ist authentisch. Die Freiheit des Schreibens erzeugt ehrliche Texte, die nicht durch Konvention und Vorgaben deformiert sind. Manchmal liest das dann auch jemand. Und wenn es gut läuft, beginnt das Internet irgendwann zurückzuschreiben. Das nennt man Kommentare und zum Schluss entsteht schon wieder Kommunikation. Das gibt es im Großen wie im Kleinen und das Kleine nennt man Twitter. Mikroblogging auf 140 Zeichen, Kommunikation durch und über die Timeline. All diesen Dingen ist gleich, die ganze Welt kann es lesen. Deine Kommunikation und meine Kommunikation. Die Kommunikation zwischen dir und mir. Manchmal ist das schon ein bisschen gruselig. Man kann sich dagegen nicht wehren, fremde Dialoge werden teilweise automatisch in die eigene Timeline gespült. Da entsteht schon mal ein komisches Gefühl im Bauch und ich habe nicht selten den Eindruck, dass ein Gespräch nicht für meine Augen bestimmt ist.

Ping, Ping, Ping

Richtig nervig sind aber teilweise die ganzen Push-Notifications, die aus den Apps herauskommen. Da eine Nachricht, dort eine Nachricht. Ich blicke überhaupt nicht mehr durch. Diese Push-Notifications werden natürlich auf alle Geräte geschickt (Smartphone, Tablet, Computer). Wenn also eine neue eMail eintrifft, klingeln erstmal alle Geräte anständig durch. Wenn ich auf der Coach liege und mir dieses Konzert so anhöre, frage ich mich oft, war das jetzt schon eine neue Mail oder die gleiche Mail auf einem weiteren Gerät? Dummerweise wird nicht richtig zurückgepusht. Wenn ich meine Facebook-Nachrichten auf dem iPhone gelesen habe, stehen diese Nachrichten auf dem iPad noch als ungelesen gekennzeichnet. Was für ein Durcheinander!

Plötzlich ist es Arbeit

Unendliche Möglichkeiten. Und diese Möglichkeiten nutzen wir auch und kommunizieren quasi den ganzen Tag. Es kommen sogar ständig Möglichkeiten hinzu, aber es fallen keine Möglichkeiten weg. Weil wir aber nur zwei Hände haben, beginnen sich die Nachrichten schon mal auf dem einen oder anderen Kanälen zu stauen. Was dazu führt, dass man diesen Kommunikationsstau natürlich auch irgendwann abarbeiten muss. Erhält man beim Kommunikationsabarbeiten noch unmittelbar wieder die Antworten zurück, kann schon mal die seltsame Situation entstehen, dass man mit einer einzigen Person zeitgleich über mehrere Kanäle kommuniziert. Beim ersten Mal ist das noch lustig.

Ständig unter Strom

Irgendwie komisch, dass sich neben diesen Veränderungen der einfache Festnetzanschluss nicht wesentlich weiterentwickelt hat. Mit dem kann man nichts weiter machen als telefonieren. Ich prangere das an. Mein iPhone ist da schon wesentlich vielseitiger aufgestellt. Das klingelt auch den ganzen Tag. Ich erhalte Nachrichten als eMail, SMS und von WhatsApp, Google+, Xing oder dem Facebook Messenger. Die Anrufe auf dem Festnetz zuhause gehen natürlich immer ins Leere. Dafür erreichen mich auf der Arbeit meine Kollegen dank Blackberry immer und überall. Außer, wenn ich in einer Besprechung bin (im Endeffekt erreichen sie mich also doch nicht, Besprechung ist irgendwie dauernd, ist ja eigentlich auch Kommunikation). In echten Gesprächen bin ich nämlich ganz schön altmodisch und nehme keine Anrufe entgegen. Falls die Besprechung langweilig ist, beantworte ich lieber Mails (offiziell mache ich natürlich Notizen). Ich kann ja später zurückrufen. Das mache ich dann nicht über das betriebliche Telefon, sondern mit Voice-Over-IP direkt über das Notebook. Freisprechend natürlich. Obwohl das oft zu Komplikationen führt, wenn ein Kollege reinkommt und er nicht registriert, dass ich gerade telefoniere. Ist alles schon irgendwie stressig. Deswegen bin ich ein Freund von Pausen und diese nutze ich am liebsten, um Replies auf Twitter zu beantworten. Eine Art internes Facebook haben wir in der Firma eigentlich auch noch, aber dafür habe ich jetzt echt keine Zeit mehr. Ich werde schon so dauernd von meiner Arbeit unterbrochen, weil mich ständig jemand im SameTime (noch ein Messenger) anchattet. Es ist … anstrengend.

Botschaften verstehen

Kommunikation ist doch als solches eigentlich schon schwierig genug. All die ganzen Schichten, die unzähligen Facetten und die unterschiedlichen Farben. Information ist keine Mathematik, sondern vielfältig interpretierbar. Eine Botschaft hat Sachebene, Beziehungsebene und Appell. Die Botschaft hat auf jeder Ebene eine andere Bedeutung. Das muss man erst einmal zusammenführen. Es gibt weitere Transformationen, beispielsweise Mimik und Ironie. Kommunikation ist also nicht einfach, im Gegenteil, Kommunikation ist ganz schön kompliziert. Selbst im wirklichen Leben bekommen wir Codierung und Decodierung oftmals gar nicht richtig hin. In dieser Hinsicht hat sich also nichts geändert. Auch unsere Ortsnummer ist in all den Jahren auch noch dieselbe geblieben, 845.

Über den Autor
Marco Hitschler wohnt in Mannheim und schreibt auf diesem Blog beliebige Texte in das Internet hinein. Sein Handwerk ist die Informatik und beruflich arbeitet er im Projektmanagement. Wenn man einmal mit dem Bloggen angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Furchtbar! Infolgedessen wird auf diesem Blog ganz kunterbunt in verschiedenen Formaten publiziert.
8 Kommentare
  1. Nicole 16. April 2014

    1. total verrückt fand ich damals tatsächlich die Erfindung der SMS… Sobald es den schriftweg gab, hab ich das Telefonieren stark eingestellt und so ist es bis heute… Als mir allerdings zum ersten Mal jemand sowas wie hdl schrieb, war ich doch leicht irritiert… Und das hält sich bei manch einem bis heute… In abstrusen Formen wie hdggggdl …. Mei oh mei oh mei

    2. frühes Internet mit Wählverbindung über Modem: hab mich mal ausgesperrt und war noch online…. Panik vor dem finanziellen Ruin… Zum Glück kam nichts nach. Vermutlich war das Modem einfach rausgeflogen…

    3. du musst dich bitte für ein Geschlecht in Hinblick auf das Wort Email entscheiden… Sonst kann ich heute nicht schlafen :)

  2. marco 16. April 2014

    1. Das ist bei mir irgendwie ähnlich. Wobei zwischen dem Telefon und mir noch nie so richtig Liebe war. Ebenso die Abkürzungen, da habe ich prinzipiell so eine innere Abwehr (die Ausnahme ist natürlich die Überschrift dieses Textes ;-). Wenn es irgendwie möglich ist, schreibe ich grundsätzlich alle Worte aus.

    2. Meine Güte. Das waren noch Zeiten. Damals war das ja noch so, dass man Telefongebühren bis zum Einwahlknoten zahlen musste und dann noch die Internetgebühren zusätzlich. Natürlich alles pro Minute. Was dazu geführt hat, dass tagsüber das Internet sehr teuer war, und abends dann günstiger.

    3. Ich hab den Genus extra recherchiert. Beim eMail darf man „das“ und „die“ sagen. Ich würde das jetzt mal rückwirkend als Stilmittel für die Verzwirbelungen bei der Kommunikation deklarieren.

  3. Heike 16. April 2014

    Die Realkommunikation mit euch beiden gehört deutlich zu den Highlights in diesem Monat. Das hätte elektronische Kommunikation niemals ersetzen können :-)

  4. marco 17. April 2014

    Danke Heike!
    Und das gleiche zurück! :-)
    Wobei die elektronische Kommunikation (ab und an) auch ganz lustig ist, gell Nicole?

  5. Nicole 17. April 2014

    DER Genus? Die Handhabung des Rheinland-Pfälzers von Genera ist mit norddeutschen Vorstellungen nicht vereinbar… Den Mix der weiblichen und neutralen Form in einem Text als Stilmittel zu deklarieren, deutet aber auf hohe Kreativität hin und wird positiv bewertet!
    Abgesehen davon ist Kommunkation mit euch in jeder Form ein Genuss!

  6. Nicole 17. April 2014

    Außerdem liegt hier ein Fall von gespaltener gravatar-Identität vor… Aaaaaahhhhhhhh

  7. marco 17. April 2014

    Gespaltene Gravatar-Identität?
    Das ist ja mal interessant. :-)))
    Intern poppt da bei mir sofort folgender Gedanke hoch.
    Wie der Herr, so’s Gescherr.

    Wie peinlich! Du hast natürlich vollkommen recht. Es müsste „das“ Genus heißen. Dieses Wort ist aber auch ganz schön fies. Die Endung -us deutet natürlich auf Maskulinum hin. Allerdings finden wir bei der Deklination im Plural Genera, was wiederum auf das Femininum hindeutet. In Anbetracht dieses Sachverhalts war ich dann doch überfordert.

    Prinzipiell darf man in der Pfalz aber nicht so strenge Massstäbe anlegen.
    Wir haben hier einfach andere Schwerpunkte.
    http://youtu.be/0NQ0fwK9XCY

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